3 Präsentations-Fauxpas die du unbedingt vermeiden musst!
Im letzten Beitrag zu diesem Thema habe ich mich auf vor allem Firmen wie Saturn und Media Markt berufen, die wirklich in aller Munde sind. In Deutschland gibt es fast niemanden, der nicht mindestens einen der beiden Elektrodiscounter beim Namen nennen kann. Doch diese Betriebe verdanken Ihre Bekanntheit ihren einheitlichen Werbeauftritten.
Wir sprechen hier von jeder Werbung, vom Plakat, TV und Radio, bis hin zu den Poloshirts der Mitarbeiter*innen mit entsprechendem Logo und der Innenausstattung des jeweiligen Lokals.
Und ja, ich höre dich: “Aber Sylvana, das sind große Unternehmen, das weißt du doch. Damit kannst du uns Kleinunternehmer*innen doch gar nicht vergleichen. 🙄”
Und ich sag dir: Doch, doch, das kann ich. Natürlich nicht in ihrer Größe und ihrem Geldwert, wohl aber in dem was sie für ihre eigene Präsentation tun. Denn auch du kannst dich nicht nur über deine Mitarbeiter*innen (bzw. Dich selbst) präsentieren, sondern noch über so viel mehr Faktoren über die oft Geld gar nicht maßgeblich entscheidet!
Glaubst du nicht?
Dann lies jetzt unbedingt weiter! Denn diese Fehler vermeidest du ganz ohne Google Adwords-Budget!
Deine Präsentation erreicht deine Traumkund*innen nicht? Auf diese 3 Fauxpas musst du achten:
Wie immer entsteht eine gute Strategie aus einer entsprechenden Planung heraus. Trotzdem ist eine sinnige Außenwirkung die genau die richtigen Menschen auf dich aufmerksam macht kein Hexenwerk. Was ganze Teams an Monster-Strategien für große Firmen entwerfen, kannst du im kleinen Rahmen auch selbst für dein Business durchsetzen. Wichtig ist, dass du dir selbst treu bleibst, denn die bekanntesten Fehler wurden alle schonmal gemacht.
Diese Fehler musst du auf keinen Fall selbst machen:
😕 Keine oder eine viel zu grob definierte Zielgruppe
Ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft ich schon “meine Kund*innen sind alle, die zahlen können” gehört habe und wie oft ich “Deutschland” als Zielgruppenangabe für z.B. Facebookwerbung erhalten habe. Ja, ja es ist in Ordnung auch gröber zu definieren, aber das ist immer nur der erste Schritt.
Geh tiefer in die Materie!
Überlege dir, wer ist die Zielgruppe die ideal für dich ist? Und gib dem Kind notfalls einen Namen! Denn es ist viel einfacher an Cagla, die moderne 30-jährige Frau, die im Einkauf tätig ist und ihren Job nicht unbedingt hasst, aber ihn eher nur macht um ihre Urlaubsreisen, das Nachstechen ihres permanenten Lippenstifts und ihre Netflix-Abende zu finanzieren. Es ist viel besser sich zu dann noch sagen: “Ja Cagla ist eine coole Socke, die aber keine Bandshirts mag und aktuell auch noch nicht über Familie nachdenkt, gut gebildet ist und trotzdem eine sehr bodenständige Art an sich hat.” Dadurch hast du ein klares Bild deiner Traumkund*innen. Und du kannst an sie direkt appellieren. Statt “Für alle zahlenden Kunden”, kannst du jetzt “Für Cagla” sagen. Wo wohnt sie? Was ist ihr wichtig? Wie gehst du am besten mit Cagla um?
Natürlich kannst du deine Traumkundschaft auch ganz anders definieren. Ganz egal ob sie Markus, Sandra oder Alex heißt. Ganz egal, ob sie cis, trans oder non-binär ist. Wichtig ist, dass du weißt, mit wem du wirklich sprechen willst. Und diese Art von Mensch sprichst du an. Das ist deine Zielgruppe.
Und wenn du dir jetzt sorgen machst, dass du Menschen immerhin nicht in Schubladen stecken kannst: Es geht um eine Person im Kern deiner Zielgruppe. Allein über diese eine fiktive Person, werden die weiteren Umrisse definiert. Von der Heimatstadt kommt man zur Region. Vom Alter zum Altersbereich. Trotzdem kannst du hierdurch deine Zielgruppe so eng wie nie zuvor fassen. Und dann wird auch deine Message um einiges definierter. Denn wo denkst du, gibt es eher genau die richtige Beratung für dich:
“Für alle, die in Deutschland leben.”
“Für die Spezialist*innen im Alter von 25-40 Jahren, die endlich mit dem eigenen Business durchstarten wollen!”
Wie du siehst, ist die Message immer noch allgemein gehalten, aber bei letzterem ist schon etwas klarer warum du dich davon angesprochen fühlen solltest. (Es gilt bei mir ganz persönlich übrigens immer das an guten Tagen gefühlte Alter. 😉)
In Teil 1 dieses Beitrages “3 Fehler die du in deiner Außenwirkung nicht machen darfst!” geht es übrigens noch um 3 weitere Fettnäpfchen, in die du wirklich nicht treten willst!
😕 Keine hervorgehobene Leistung o. unklare Keywords
“Wir machen alles.” Ja, super. Ich auch. Fast.
Früher habe ich genau diesen Fehler ebenfalls gemacht, denn theoretisch bin ich gern die eierlegende Wollmilchsau. Deswegen beschreibe ich mich inzwischen auch als “Creative Solutionist”, denn ich liebe es kreative Lösungen für fast jedes Problem meiner Kund*innen zu finden! Trotzdem bringt es mir herzlich wenig mit ellenlangen Listen um mich zu schmeißen. Auch ein Social Media Beitrag mit 80 Hashtags von #corporatedesign zu #pakagedesign bringt mich nur so weit. Letzten Endes bin ich auf Corporate Design spezialisiert und das allein ist schon eine große Sparte!
Natürlich gibt es bei mir trotzdem Holz-USB-Sticks mit eigener Gravur oder T-Shirts mit schickem Design. Ich liebe diese kleinen Sonderaufgaben! Trotzdem sende ich damit nur unklare Signale, wenn ich alles was ich mache auf eine Werbefläche packen würde. Denn letzten Endes kann ich deswegen meine Traumkund*innen so gut bedienen, weil sie immer mit dem gleichen Aufgabenspektrum zu mir kommen. Es ist in Ordnung, im Hintergrund diverse Leistungen anzubieten, doch im Vordergrund sollte die eine Leistung stehen, auf die man spezialisiert ist.
Ein Tattoo-Shop wirbt auch mit seinem eigenen Stil und nicht mit allen vorhandenen Stilen. Da weiß man ja sonst gar nicht mehr so wirklich, was man bekommt.
In dem Sinne ist es auch wichtig, dass du dich auf deine Spezialisierung besinnst. “Ich mache Corporate Design, was machst du?” Und jetzt deine Antwort in einem Satz!
In einem Satz? Ja, in einem Satz. Du wirst merken, dass du gar nicht alles erklären kannst, was du so machst. Aber welcher Satz sagt am genauesten, was du am häufigsten tust?
Wie ich darauf komme? Diesen Satz hat mir in einem Job im Escape Room mal ein Interessent entgegen geworfen. Ja, im Escape Room. Er kam selbstsicher zum Empfang und sagte: “Sagen Sie mir in nur einem Satz, was Sie hier machen?”
Das kann viele Gründe gehabt haben. Entweder hatte er kaum Zeit, oder er wollte sich nicht unnötig belabern lassen. Oder aber, es war einfach seine Art. So oder so, diese Frage ist schlussendlich genial zur Definition der eigenen Message.
Meine Antwort war übrigens: “Wir sperren Sie für 60 Minuten in einen Raum, aus dem Sie nur nach dem Lösen der richtigen Rätsel wieder entkommen können!” Das hat natürlich nicht alle Fragen beantwortet, doch schlussendlich blieb der Mann und wurde vom Interessenten anschließend noch zum begeisterten Kunden. Warum?
Weil er jetzt wusste, ob ihn das interessiert was dort auf ihn zukommt. Es hatte Fragen aufgeworfen, die er auch stellen wollte.
In dem Sinne solltest auch du eine Antwort auf diese Frage finden. Sie definiert genau, was du tust und setzt ein erstes, klares Keyword. Und nur auf die Promotion dieser Leistung solltest du deine Außenwirkung ausrichten.
😕 Die visuelle Botschaft passt nicht (mehr) zum Business
Was wenn die Außenwirkung einer Firma von alten Werten spricht, einem guten meistergeführten Tischlerunternehmen seit 1650, in dem noch persönlich am eigenen Wunschmöbelstück gearbeitet wird und das noch ein Logo hat, das bestenfalls aus dem damals handgeschriebenen Namen des Gründers besteht?
Und dann diese Firma beim Besuch eine moderne Fabrik ist, in der Roboter automatisch die Arbeiten verrichten und die beworbene Handarbeit nur noch bei der Abweisung “Nein, wir bieten keine individuellen Möbelstücke.” am Empfang zum tragen kommt?
Dann siehst du vor dir ein krasses Beispiel eines Betriebes, der ein Rebranding dringend nötig hat! Denn ich würde als Kundin in diesem Fall auf dem Absatz kehrt machen und wahrscheinlich diesen Betrieb mit dem Arsch nicht mehr ansehen. Warum? Weil man mir schon etwas ganz anderes Versprochen hat! Und dieses über die Außenwirkung gegebene Versprechen wurde in höchstem Maße gebrochen.
So etwas passiert unterbewusst aber schon bei viel kleinerem Input. Wenn das Design modern ist, das Business dahinter aber mal wieder abgestaubt werden müsste, kommt einem das Ganze auch eher eigenartig vor. Und wir sprechen hier nicht davon, dass etwas Staub auf den Tischen liegt. Ein Design muss sich mit dem Projekt entwickeln, für das es geschaffen wurde. Sodass die Außenwirkung immer den richtigen aktuellen Firmencharakter suggeriert. Hierbei kann es immer mal passieren, dass sich Werte verschieben.
Seien wir ehrlich, das inoffizielle “Don’t be evil.” von Google akzeptieren wir als ursprüngliche Planung, aber niemanden wird es wundern, dass es ca. 2018 dann auch abgeschafft wurde.
Auch wenn ein Grundgedanke noch stimmt, ist es ganz natürlich, dass ein Unternehmen wächst und sich verändert. Genau so, wie wir uns menschlich immer weiter entwickeln und dann aufgrund unseres Charakters und Kleidungsstils vielleicht ganz neue Botschaften nach außen tragen, entwickeln sich auch Projekte immer weiter. Und manchmal braucht die Außenwirkung dann einen neuen Anstrich. Oft ist dies eine Modernisierung, in der oft auch das alte Logo noch einen aufgefrischten Platz finden kann. Manchmal ist es auch gleich ein echtes Rebranding.
Fakt ist aber: Deine Außenwirkung muss sich für dich immer noch richtig anfühlen.
Das heißt auch: Wenn deine Außenwirkung nicht mehr zu dir passt, musst nicht immer du dich ändern, sondern dein Corporate Design muss sich mit dir entwickeln!
Dann mal ran an den grafischen Speck! Aber woher nehm’ ich nur die Zeit?
Keine Sorge: Ich stehe dir als Mediengestalterin ganz persönlich und gerne im Rahmen deiner Mittel zur Seite und erstelle mit dir ein passendes Corporate Design, während du dich zurücklehnen und um die Dinge kümmern kannst, die dein Business am Laufen halten!
Ich berate dich zu den richtigen Materialien und spreche mit dir über die Sicherheiten und Unsicherheiten zu deinem Branding und Design. Wir unterhalten uns über deine Ziele und wie du sie mit der richtigen Außenwirkung erreichst.
Dabei beantworte ich dir gerne alle wichtigen Fragen und wir überlegen uns gemeinsam den richtigen vollumfänglichen Plan für dein Projekt.
Anschließend mache ich dir ein entsprechendes, auf dich zugeschnittenes Angebot, in dem ich deine Deadlines und die notwendigen Bearbeitungszeiten nochmal genauer festlege.
Du kannst dazu jederzeit ein kostenloses Kennenlernen in einem kurzen Telefonat bei mir buchen. Notiere dafür lediglich deinen Namen und informiere mich gerne über alles, zu dem ich mich bereits vorbereiten soll. In den 20 Minuten unseres Gesprächs loten wir dann genau aus, ob wir das richtige Team für dein Projekt sind.
Und das natürlich unverbindlich und ohne versteckte Kosten!
Weitere Fragen? Schau mal in die FAQ:
❔ Ist ein “Corporate Design” also ein Branding?
Ein Branding ist weitaus mehr als ein Corporate Design. Dieses ist nur ein kleiner Bestandteil des Brandings und hilft dir, dein Branding nach Außen zu tragen. Üblicherweise wird das Corporate Design auf Basis des einzelnen Bestandteile des Brandings erstellt, doch alle Wege führen nach Rom. Hast du also schon ein Corporate Design, entweder in Teilen oder als Ganzes, kannst du auch mit etwas reverse engineering dein Branding aufbauen. Oft sind dir dann die Eckpunkte deines Brandings schon klarer und du kannst diese entsprechend ausbauen.
❔ Bringt mir ein Corporate Design als Selbstständige*r überhaupt etwas?
Jain. Wenn du nur nebenbei mal eine selbst gehäkelte Handtasche verkaufst, ist ein Corporate Design nicht immer notwendig. Entscheidest du dich jedoch dazu, von deinen Häkelarbeiten zu leben und machst deine Berufung zum Hauptberuf, dann solltest du selbst in kleinem Stil die Eckpunkte deines Brandings bedenken und abdecken. Denn ab jetzt sind entweder du, oder deine Handtaschen eine eigene Marke, die es korrekt zu bewerben gilt. Und keine Sorge, Branding funktioniert in jeder Größenordnung!
❔ Braucht jetzt jedes Projekt ein Branding?
Ganz klar nein. Oft unterliegen Projekte dem Branding der ausführenden Betriebe. Ist das Projekt jedoch das eigene Business oder eine größere tragende Idee, lohnt es sich teile eines Brandings oder ein ganzes Branding hierfür zu erstellen. Deine Geburtstagsfeier im kleinen Kreise benötigt kein umfassendes oder anteiliges Branding, auch wenn du eigene Einladungen und Partydekoration gestalten und produzieren lässt. Geht es aber um ein sich wiederholendes Festival in deiner Stadt, lohnt sich das Aufsetzen eines eigenen Brandings durchaus.
❔ Ich nutze noch eine ganz alte Pixeldatei (JPEG, PNG) als Logo, reicht das für ein Branding?
Es ist ein Anfang! Zunächst einmal gilt es jetzt, das Logo zu vektorisieren (das biete ich übrigens auch an) und deine aktuellen Business-Grundsätze zu verschriftlichen und daraufhin ein passendes Branding Schritt für Schritt für dich zu verdeutlichen.
❔ Branding ist also ein anderes Wort für Marketing?
Ganz und gar nicht. Gutes Marketing nutzt ein Branding zum Gewinn neuer Interessent*innen, während ein Branding dich gegenüber deinen neuen Kund*innen langfristig präsentiert und diese an dich bindet. “Marketing” ist der Freund der dich seinen Kolleg*innen vorstellt, “Branding” ist dein Charakter, durch den du zum unverzichtbaren Bestandteil der Gruppe wirst!
Du willst vorher noch mehr Informationen?
Dann kann ich dir die folgenden Themen empfehlen:
⭕ Branding: Was hält dich vom Erfolg ab?
✖ Wie kommst du zum eigenen Corporate Design?
Oder du schaust mal bei meinen Freebies vorbei, die dir schon kostenlos weitere Anhaltspunkte für deine Vorbereitung geben!