Warum kaufen wir überhaupt?
Ich muss dir was beichten, was mir wirklich immer wieder passiert: 😰
Immer, wenn ich mal schnell zum REWE gehe um mir noch “mal eben” die Kartoffeln für heute Abend, oder das Müsli das wieder leer ist zu kaufen, gehe ich mit einer kleinen Tasche los und komme mit einer großen Tasche wieder zurück.
Nein, mein lokales Geschäft hat keine Taschentauschaktion (wäre mal eine gute Idee!).
Jedes einzelne Mal sehe ich wieder etwas neues interessantes im Regal. Ein “Oh, das kann ich mal probieren!”, oder “Hm, das sieht nützlich aus.” und “War mein Shampoo nicht ohnehin bald leer?” später ist der Wagen voll und ich muss mir doch noch schnell eine zusätzliche oder größere Tasche nehmen.
Dann habe ich zuhause zwar oftmals viel zu entdecken, aber meistens muss ich dann nochmal los, weil ich doch wieder das Müsli vergessen habe. 😅
Das kommt dir bestimmt auch bekannt vor, denn ich bin nicht die Einzige, der so etwas passiert. (Und wir reden hier nicht nur vom REWE, das können auch gerne mal der Baumarkt, oder unser geliebtes IKEA sein.)
Heutzutage ist so etwas auch vollkommen normal. Geschäfte setzen sogar darauf. Deswegen gibt es immer die tollen kleinen Süßigkeiten oder Extras an den Kassen, die man für ein paar Euro oder Cent mitnehmen kann. Deswegen passierst du im Discounter immer mindestens einmal die “Pflichtabteilung” mit dem Süßkram.
Dahinter steckt eine ganze Wissenschaft. Aber mir ist klar, dass wir jetzt nicht deswegen anfangen das Prinzip hinter den immer neuen Zufallskäufen zu studieren.
Auch fällt nicht jede:r dieser Strategie zum Opfer. Manche verfolgen beim Einkauf ein klares Ziel, an dem sich auch bereits entsprechende Angebote positioniert haben. Stattdessen zeige ich dir lieber ganz einfach auf, woran es oftmals auch liegt, dass du neue Anschaffungen tätigst.
Aus diesen 3 Gründen kaufen wir etwas:
Natürlich steckt mehr dahinter, wenn wir zu einer spontanen Kaufentscheidung kommen. Doch schlussendlich kommt es auf einen oder mehrere dieser drei Gründe an. Lies dir also einfach mal durch, was so üblicherweise dahinter steckt, wenn wir kaufen.
Aus welchem dieser Gründe hast du schonmal etwas gekauft?
Grund 1: Nützlichkeit
Nahrungsmittel, Getränke, das Erhalten sanitärer Einrichtungen und natürlich gesundheitserhaltende Mittel, sowie auch Medikamente stehen gemeinhin an erster Stelle.
Direkt danach reihen sich allerdings sonstige nützliche Gegenstände und Dienstleistungen ein. Werkzeuge, Hilfsmaterialien und Spezialist*innen, die uns die Dinge des alltäglichen Lebens erleichtern.
Ein gutes Beispiel ist hier die Gartenarbeit!
Es gibt einige Firmen, die sich auf die Automatisierung von Gartenarbeiten durch spezifische Bewässerungssysteme, ausgeklügelte Mähroboter und leicht zu handhabende Werkzeuge spezialisiert haben.
Sehen wir uns hier beispielsweise den Hersteller “Gardena” an, geht es bei der Zielgruppe in diesem Fall nicht nur um Menschen mit eigenem Garten, sondern primär moderne Familien mit Garten, die ihre Freizeit nicht auch noch mit der Erhaltung ihres Grüns verbringen wollen, sondern einfach nach Feierabend den Garten genießen möchten. “Gardena” verkauft also nicht nur nützliche Gartenprodukte, sondern effektiv freie Zeit nach Feierabend durch eben diese Nützlichkeit.
Wer keinen Garten hat, weiß ähnliches allerdings auch bei Saugrobotern, oder sogar tatsächlichen Reinigungsfachkräften zu schätzen.
Bei solchen Angeboten geht es primär darum, die eigene Lebensqualität zu erhalten oder durch die Abnahme einer täglich notwendigen Aktion zu verbessern. Hierbei wird vor allem der Nutzen beworben und dieser sollte so wenig wie möglich Zusatzaufwand für eine Person bedeuten.
(Deswegen gibt es übrigens auch so viel Fertigessen! 😬)
Und genau das vermarkten die entsprechenden Hersteller*innen und Dienstleister*innen durch ein zielgerichtetes Branding. Allerdings lässt sich nicht jedes Angebot über einen Nutzen dieser Art bewerben.
Mehr zu dem was du bei deinem eigenen Branding beachten solltest gibt’s in meinem Beitrag “Branding: Was hält dich vom Erfolg ab?”!
Grund 2: Status
Wir alle kennen sie, die großen Markennamen. Gucci, Prada, Louis Vuitton, sie alle sind heiß begehrt und wurden bereits oft aus diesem Grund kopiert, gekauft und zur Schau getragen. Besonders, aber nicht ausschließlich in der Modeszene gibt es Marken, die einen gewissen Status haben und daher auch vermitteln.
Werden diese Marken offen in Zusammenhang mit der eigenen Person gezeigt, überträgt sich ein Teil des wahrgenommenen Wertes auf die Person, die den Service oder das Produkt einer gewissen Marke nutzt. Man hat am Status dieser Marke teil und erwirbt sie oft genau zu diesem Zweck.
In diesen Fällen sind viele Käufer*innen bereit, auch mal um einiges tiefer in die eigene Tasche zu greifen. Es geht immerhin auch um die eigene Außenwirkung.
Leistet sich eine solche Marke einen großen Fauxpas, wird sie an allen Seiten jedoch oft und schnell wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Ganz egal wie gut das Corporate Design aussieht.
Dieser Kaufgrund wirkt vor allem bei großen Marken mit entsprechender Geschichte und Außenwirkung. (Apple macht sich übrigens Nutzen und Status zu eigen! 🍏)
Ein Status kann auch durch die Grundsätze eines Produktes oder einer Dienstleistung erreicht und vermittelt werden. Ist ein Produkt vegan, bio, umweltschonend oder nachhaltig? Spenden die Dienstleister*innen für entsprechende Zwecke oder gleichen sie ihren CO²-Fußabdruck aus? Stehen sie für Frauenrechte ein? Unterstützen Sie die LGBTQ+ Bewegung? Diese oder ähnliche langfristig wichtige Themen vermitteln ebenfalls einen Mehrwert durch ihren Status in unserer Gesellschaft.
Status kommt im letzten Zuge auch durch die Preisgestaltung und Exklusivität zustande. Ist eine Dienstleistung oder ein Produkt nur auf eine bestimmte Anzahl begrenzt, gewinnt es durch diese Begrenzung am Wert. Aber auch eine entsprechende Preisgestaltung kann den Status eines Produktes erhöhen. Denn ein entsprechender Preis wird in der aktuellen Zeit, in der jeder sparen will und/oder muss, als Bote eines gewissen Wertes wahrgenommen. (Achtung: Preis und Wertigkeit sollten jedoch mindestens subjektiv für deine Traumkund*innen übereinstimmen!)
Grund 3: Persönlichkeit
Die Aussage “Du bist auch so ‘ne richtige Marke!” hast du bestimmt schonmal gehört.
Hierbei geht es oft darum, dass eine Person entweder im Guten oder auch im Schlechten einzigartig ist. Es geht darum, eine einprägsame Persönlichkeit zu haben.
Der dritte Grund befindet sich daher im Charakter von Dienstleister*innen und Produkten. Ein Beispiel hierfür ist die gleichermaßen verpönte und geliebte Marke “True Fruits”. Jede Flasche erzählt hier meist recht frech eine eigene kleine Geschichte.
Alternativ kann man hier an die Dienstleister*innen denken, die ein besonderes Vertrauen ihrer Kund*innen genießen. Zum Beispiel Friseur*innen.
Ich bin ehrlich, ich hatte immer sehr langes Haar. Da lasse ich nicht jede*n ran. Wohl aber meinen Hairstylisten. Da fahre ich dann auch gerne mal ein Stündchen um mir nicht nur den wunderbaren Service zu genehmigen, sondern auch weil er mir als Friseur einfach Spaß macht und mein vollstes Vertrauen genießt. Und ich bin mir sicher, es gibt auch andere gute Friseur*innen, aber sie sind alle eben nicht der Johannes, dem ich meine Haare anvertraue. Der Grund liegt nicht nur im Skill, sondern auch im Charakter und Kundenumgang. Ich gehe schon längst nicht mehr zum Friseur, ich gehe zu Johannes. Hier wurde also schon längst der Dienstleister zur Marke und zum Kaufgrund. (Warum nicht aus Grund 1? Naja, ich habe mir 20 Jahre lang nicht die Haare schneiden lassen und ich habe trotzdem überlebt. 😬)
Natürlich gibt es noch mehr und stärker differenzierte Gründe. Wichtig ist es hier, den Kaufgrund deiner Traumkund*innen zu differenzieren. Warum sind du oder dein Projekt unverzichtbar für eine gewisse Reihe an Personen? Was genau bringt deine Traumkundschaft dazu, zu kaufen?
Denn jetzt weißt du warum wir kaufen und kannst mit der Planung deines Brandings in Zielgruppe, Corporate Identity und Corporate Design beginnen. Hierfür stehe ich dir als Mediengestalterin ganz persönlich und gerne zur Seite!
Ich berate dich zu den richtigen Materialien und spreche mit dir über die Sicherheiten und Unsicherheiten zu deinem Branding und Design. Wir unterhalten uns über deine Ziele und wie du sie mit der richtigen Außenwirkung erreichen kannst. Und wir sehen uns an, was du jetzt als Erstes brauchst.
Dabei beantworte ich dir gerne alle wichtigen Fragen und wir überlegen uns gemeinsam den richtigen vollumfänglichen Plan für dein Projekt.
Anschließend mache ich dir ein entsprechendes, auf dich zugeschnittenes Angebot, in dem ich deine Deadlines und die notwendigen Bearbeitungszeiten nochmal genauer festlege.
Du kannst dazu jederzeit ein kostenloses Kennenlernen in einem kurzen Telefonat bei mir buchen. Notiere dafür lediglich deinen Namen und informiere mich gerne über alles, zu dem ich mich bereits vorbereiten soll. In den 20 Minuten unseres Gesprächs loten wir dann genau aus, ob wir das richtige Team für dein Projekt sind.
Und das natürlich unverbindlich und ohne versteckte Kosten!
Weitere Fragen? Schau mal in die FAQ:
❔ Ist ein Branding ein “Corporate Design”?
Ein Branding ist weitaus mehr als ein Corporate Design. Dieses ist nur ein kleiner Bestandteil des Brandings und hilft dir, dein Branding nach Außen zu tragen. Üblicherweise wird das Corporate Design auf Basis des einzelnen Bestandteile des Brandings erstellt, doch alle Wege führen nach Rom. Hast du also schon ein Corporate Design, entweder in Teilen oder als Ganzes, kannst du auch mit etwas reverse engineering dein Branding aufbauen. Oft sind dir dann die Eckpunkte deines Brandings schon klarer und du kannst diese entsprechend ausbauen.
❔ Bringt mir ein Branding als Selbstständige*r überhaupt etwas?
Jain. Wenn du nur nebenbei mal eine selbst gehäkelte Handtasche verkaufst, ist ein Branding nicht immer notwendig. Entscheidest du dich jedoch dazu, von deinen Häkelarbeiten zu leben und machst deine Berufung zum Hauptberuf, dann solltest du selbst in kleinem Stil die Eckpunkte deines Brandings bedenken und abdecken. Denn ab jetzt sind entweder du, oder deine Handtaschen eine eigene Marke, die es korrekt zu bewerben gilt. Und keine Sorge, Branding funktioniert in jeder Größenordnung!
❔ Braucht jetzt jedes Projekt ein Branding?
Ganz klar nein. Oft unterliegen Projekte dem Branding der ausführenden Betriebe. Ist das Projekt jedoch das eigene Business oder eine größere tragende Idee, lohnt es sich teile eines Brandings oder ein ganzes Branding hierfür zu erstellen. Deine Geburtstagsfeier im kleinen Kreise benötigt kein umfassendes oder anteiliges Branding, auch wenn du eigene Einladungen und Partydekoration gestalten und produzieren lässt. Geht es aber um ein sich wiederholendes Festival in deiner Stadt, lohnt sich das Aufsetzen eines eigenen Brandings durchaus.
❔ Ich nutze noch eine ganz alte Pixeldatei (JPEG, PNG) als Logo, reicht das für ein Branding?
Es ist ein Anfang! Zunächst einmal gilt es jetzt, das Logo zu vektorisieren (das biete ich übrigens auch an) und deine aktuellen Business-Grundsätze zu verschriftlichen und daraufhin ein passendes Branding Schritt für Schritt für dich zu verdeutlichen.
❔ Branding ist also ein anderes Wort für Marketing?
Ganz und gar nicht. Gutes Marketing nutzt ein Branding zum Gewinn neuer Interessent*innen, während ein Branding dich gegenüber deinen neuen Kund*innen langfristig präsentiert und diese an dich bindet. “Marketing” ist der Freund der dich seinen Kolleg*innen vorstellt, “Branding” ist dein Charakter, durch den du zum unverzichtbaren Bestandteil der Gruppe wirst!
Du willst vorher noch mehr Informationen?
Dann kann ich dir die folgenden Themen empfehlen:
✖ Du träumst vom eigenen Business? Das hier solltest du vorher tun!
✖ Branding: Was hält dich vom Erfolg ab?
✖ Wieso kostet ein Design so viel? (Und wie es bezahlbar bleibt!)
Oder du schaust mal bei meinen Freebies vorbei, die dir schon kostenlos weitere Anhaltspunkte für deine Vorbereitung geben!